Montag, 19. Januar 2009

Lebenslauf

Mein Name ist Michael Huber:

Seit meiner Geburt bin ich spastisch gelähmt und leidenschaftlicher Rollstuhlfahrer. Mit 6 Jahren, wenn andere eine Schultüte in die Hand bekommen, erhielt ich meinen ersten Elektro-Rollstuhl. Das heißt aber nicht, dass ich keine Schultüte bekommen hätte! Nach meiner Schulausbildung und einer Ausbildung als Bürokaufmann habe ich erst einmal eine zweijährige Pause eingelegt (arbeitslos). Ich stand seit längerer Zeit auf der Warteliste für eine Behinderten-Werkstatt in München, wo ich nach langen und zähen Verhandlungen hin kam. Damals dachte ich nie daran, dass ich lange Zeit in München leben würde. Ich wollte eigentlich nur die Probezeit dort bleiben. Aber wie es so ist, lernt man in der Probezeit die ein oder andere Sache kennen. So wurden aus 1 Jahr dann 6 Jahre. Nach 6 Jahren Großstadt und Gedränge auf dem Oktoberfest hatte ich die Schnauze voll und zog wieder in meine beschauliche Heimatstadt Überlingen am Bodensee. Als ich meine eigenen vier Wände eingerichtet hatte und langsam Langeweile aufkam, erinnerte ich mich, dass ich malen konnte. Nach einer Weile entschloss ich mich; wieder anzufangen. So kam ich in die Kunstakademie nach Mühlhofen. Nach mehreren Tausenden Pinselstrichen, bekam ich Lust auf was Neues. Ich spürte, dass die Leidenschaft Rollstuhl zu fahren in mir gewachsen ist und ich ihr nicht widerstehen kann. Grund für diesen Zustand gab mir eine kurze aber heftige Probefahrt mit der SuperFour. Ein Rollstuhl den die Welt nicht braucht, aber jeder ihn haben will.


Mein Name ist Demian Michael Buchner.


Ich bin 1987 in Hamburg geboren, wohne aber schon seit meinem dritten Lebensjahr am Bodensee. Dort besuchte ich die Waldorfschule in Überlingen-Rengoldshausen.

In der siebten Klasse nahm ich an der so genannten „Tour de Lauro" teil. Eine etwa zweiwöchige Fahrradtour vom Bodensee über die Alpen in das ca. 1100 Km entfernte Lauro, ein Dörfchen in der Nähe von Neapel.

Nachdem ich mein Abitur gemacht hatte leistete ich ein Friewilliges Soziales Jahr im Mobilen sozialen Hilfsdienst für die Johanniter in Friedrichshafen.

So lernte ich Michael Huber kennen. Michael erzählte mir von seinen Plänen einer Alpenüberquerung und ich war sofort damit einverstanden, ihn mit dem Fahrrad zu begleiten und ihn bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen.

Wir einigten uns für die Route, die ich bereits von der „Tour de Lauro" kannte und arbeiten schon seit über einem Jahr an der Verwirklichung der Tour. Mein Freiwilliges Soziales Jahr ist bereits vorbei und ich bereite mich auf ein Medizinstudium vor. Trotzdem bin ich fest entschlossen in diesem Sommer mit Micha gemeinsam die Alpen zu bezwingen.





Etappen





Tag 1:

Die 1. Etappe (71 km) ist geprägt vom Bodensee. Die meiste Zeit fahren wir auf verkehrsfreien Uferstraßen durch Weinberge, Obstplantagen und verschiedene Ortschaften. Eine Sehenswürdigkeit folgt der nächsten. Dazu gehört schon zu Beginn die barocke Klosterkirche Birnau aber auch die historische Altstadt von Meersburg mit ihrer bekannten Burg- und Schlossanlage. Von Meersburg aus überqueren wir den See mit der Fähre und erreichen Konstanz. Auf der Schweizer Seeseite führt unsere Route durch weitere malerische Städtchen nach Sankt Gallen, das mit seinen Baudenkmälern zum Unesco Weltkulturerbe gehört.








Tag 2:

Die 2. Etappe(73 km) führt uns von Sankt Gallen durch die sanft hügelige Appenzeller Landschaft in das Rheintal. Hier fahren wir auf einem Radweg am Rheinufer entlang. Die Stecke im Rheintal hat nur eine leichte Steigung, die Berge am Horizont zeigen aber deutlich, was uns auf der nächsten Etappe bevorstehen wird. Station machen wir in der kleinen aber feinen Hauptstadt von Liechtenstein - Vaduz.







Tag 3:

Über die historische Rheinbrücke verlassen wir für die 3. Etappe (58 km) unserer Tour Liechtenstein und begeben uns wieder auf den idyllischen Fahrradweg amReinufer. Ab Chur beginnt nun der erste große Aufstieg. Über serpentinenartige Landstraßen arbeiten wir uns aufwärts. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Blick in das Rheintal und auf die zurückgelegte Strecke. In Lenzerheide machen wir Station. Diesessehenswerte Bergdorf liegt an einem See und ist bekannt für sein Skigebiet.







Tag 4:


Auch die 4.Etappe (58 km) führt steil den Berg hinauf an Stauseen und kleinen Bergdörfern vorbei. Je mehr wir uns dem Julierpass nähern, desto karger und steiniger wird die Landschaft Wenn wir dann den 2300. Höhenmeter erreicht haben, befinden wir uns an dem höchsten Punkt unserer Reise - dem Julierpass. Eine sehr ernstzunehmende Leistung, wenn man bedenkt, dass der Bodensee etwa 400m über dem Meeresspiegel liegt. Die folgende Strecke geht weite stgehend bergab und führt uns in das berühmt berüchtigte Sankt Moritz.






Tag 5:


Die 5. und letzte Etappe (98 km) führt uns an lang gezogenen Stauseen bei schönstem Bergpanorama an den Maloyapass. Von hier aus windet sich unsere Route über nicht enden wollende Serpentinen an die italienische Grenze hinab. Ab hierändert sich nicht nur die Sprache auch die Umgebung wirkt viel südländischer. Man sieht erste Palmen und Zitrusbäume. Und bald auch erreicht man den Comersee. An seiner malerischen Uferstraße legen wir die letzten Kilometer unserer Fahrt zurück. Unser Ziel wird Bellano sein.





Freitag, 16. Januar 2009

Rollstuhl: SuperFour

Der SuperFour ist der erste allradangetriebene Outdoor-Hybrid-Rollstuhl der Welt. Entwickelt wurde er 2004 von der Firma Otto Bock, die über 85 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Rehatechnik hat. Dieses innovative Fahrzeug eröffnet völlig neue Perspektiven für die Mobilität von Menschen mit stark eingeschränkten motorischen Fähigkeiten und trägt zu derer Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmtheit maßgebend bei.

Zu den Außergewöhnlichkeiten des SuperFour gehört die Bewältigung von einer Steigung bis zu 40% selbst in schwer zugänglichen Gelände.

Das ermöglicht ihm sein innovativer Hybridantrieb, bestehend aus vier Elektro- und einem Benzinmotor. Mit dieser Kombination ist dieser Rollstuhl der Distanz zwischen zwei Tankstops allemal gewachsen. Der Rollstuhl glänzt darüber hinaus durch eine große Bedienerfreundlichkeit und jede Menge Komfort und Flexibilität. Der SuperFor ist für alle Menschen, denen es nicht möglich ist

ein Auto zu fahren eine fast gleichwertige Alternative und für mich ein verlässlicher Partner für meine Alpentour!



Kreativität trifft auf Hightech